Cambridge Universität, Großbritannien
Vorab: Die in Saarbrücken gemessenen Werte konnten in vollem Umfang in Cambridge bestätigt werden.
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Studie für die Firma futomat® (Inhaber: Thomas R. Funk) durch Prof. Dr. Ingolf Bernhardt (Universität des Saarlandes, Deutschland) sowie Prof. Dr. John Gibson (Cambridge Universität, Großbritannien).
Zielstellung der Studie war die Untersuchung eines möglichen Einflusses von Sauerstoff-angereichertem Wasser (sogenanntes futomat®-Wasser) im Vergleich zu normalem Wasser, d.h. normaler physiologischer Lösung, auf zelluläre Parameter an humanen roten Blutzellen (Erythrozyten). Es wurden 3 Parameter untersucht: (i) der intrazellulärer pH-Wert, (ii) die intrazelluläre Ca2+-Konzentration und (iii) die Exposition von Phosphatidylserin (PS) auf der äußeren Seite der Zellmembran. Diese Untersuchungen wurden mit Hilfe der Fluoreszenzmikroskopie und der Durchflusszytometrie (FACS) durchgeführt. Eine Beschreibung der Studie sowie die erzielten Ergebnisse und die Einordnung der Studie in klinische Fragestellungen, insbesondere eine mögliche Bedeutung von futomat®-Wasser für eine Reduzierung von Thrombosen, werden in einem Interview von Prof. Bernhardt dargelegt (siehe Youtube Link - oben).
Die Ergebnisse der Studie, die in Saarbrücken durchgeführt wurde, sind außerdem in einer Broschüre detailliert dargestellt [1]. Es zeigte sich, dass unter Bedingungen, bei denen keine Aktivierung der Erythrozyten stattfand (z.B. durch Lysophosphatidsäure (LPA)), kein Unterschied zwischen den untersuchten 3 Parametern der Erythrozyten in futomat®-Wasser im Vergleich zu normalem Wasser (Kontrolle) zu erkennen war. Wurden die Erythrozyten aber mit 2,5 μM LPA in Anwesenheit von 2 mM Ca2+ aktiviert, gab es einen signifikanten Unterschied hinsichtlich der PS-Exposition auf der äußeren Seite der Zellmembran. Die PS-Exposition sank bei Verwendung von futomat®-Wasser um 40%. Neben der erwähnten Broschüre sind die Ergebnisse auch in ein Buchkapitel eingeflossen, das sich mit der Rolle der Erythrozyten bei einer Thrombus-Bildung befasst [2].
Unabhängige Versuche wurden in Cambridge von der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. John Gibson durchgeführt. Hier sind einige Bilder von Prof. Gibson mit einem Studenten, Herrn Andreas Noe, der seine Masterarbeit im Labor von Prof. Gibson anfertigte, zu sehen.
Die in Saarbrücken gemessenen Werte konnten in vollem Umfang in Cambridge bestätigt werden. Es konnten ohne Aktivierung der Erythrozyten keine signifikanten Unterschiede der intrazellulären Ca2+-Konzentration und der PS-Exposition in normalem Wasser verglichen mit futomat®-Wasser nachgewiesen werden (der intrazelluläre pH-Wert wurde nicht untersucht). Nach einer Aktivierung der Erythrozyten durch LPA ergab sich jedoch eine signifikante 35%-ige Reduktion der PS-Exposition in futomat®-Wasser im Vergleich zu normalem Wasser, d.h. es wurde ein vergleichbares Resultat mit dem in Saarbrücken erzielten Wert gefunden.
Die dargelegten Ergebnisse deuten darauf hin, dass mit futomat®-Wasser die Wahrscheinlichkeit einer Thrombusbildung verringert wird. Es scheint daher von Bedeutung zu sein, klinische Studien durchzuführen, um zu untersuchen, ob ein relevanter positiver Effekt am Menschen nachweisbar ist.
Literatur
[1] Thrombus-Bildung und die Anwendung von futomat®-Wasser (deutsch/englisch). Thomas R. Funk (Hg.),Leipziger Universitätsverlag 2020 - ISBN 978-3-96023-282-7
[2] I. Bernhardt, M.C. Wesseling, D.B. Nguyen, L. Kaestner. Red Blood Cells Actively Contribute to Blood Coagulation and Thrombus Formation. In: Erythrocyte (A. Thombak, ed.), IntechOpen, London 2019, pp. 17-32. eBook (PDF) ISBN 978-1-78984-693-5